Nach über 20 Jahren in der Hospitality-Branche – vom internationalen Hotel bis zum eigenen Unternehmen – hätte ich mich zurücklehnen können. Doch etwas in mir wollte mehr: Sinn statt nur Wachstum.
Ich habe unzählige Betriebe geführt, restrukturiert, neu positioniert. Ich habe erlebt, wie ein gutes Konzept ein Team beflügelt – und wie fehlende Struktur selbst den besten Mitarbeitenden Energie raubt.
In den letzten Jahren bin ich als Partnerfirma der senesuisse oft mit Pflegeeinrichtungen in Kontakt gekommen. Was ich dort sah, hat mich tief bewegt. Auf der einen Seite Herzblut und Engagement. Auf der anderen Seite: kaum Ressourcen, hoher Kostendruck, fehlende Sparringspartner.
Dabei geht es in der Pflege längst nicht mehr nur um medizinische Betreuung. Es geht um Lebensqualität – und die entsteht durch Atmosphäre, Kulinarik und Gastfreundschaft. Genau da liegt das ungenutzte Potenzial.
Ich habe mich deshalb entschieden, mein Wissen aus der Hotellerie in dieses Umfeld einzubringen – als Boutique Advisor, als Partner auf Augenhöhe. Nicht mit PowerPoint-Präsentationen, sondern mit echter Umsetzungserfahrung.
Mein Ziel ist klar: Pflegeeinrichtungen zu unterstützen, ihre Hotellerie- und Gastronomie-Leistungen zu professionalisieren, ohne die Menschlichkeit zu verlieren.
Denn wenn wir die Pflege als Herz sehen, dann ist die Hotellerie ihre Seele.
Heute habe ich diese Mini Serie mit meiner Motivation gestartet. In den kommenden Wochen möchte ich meine Beobachtungen teilen – aus verschiedenen Perspektiven.
Nächste Woche folgt Teil 2/6 und ich beginne mit dem wichtigsten Blickwinkel: dem der Bewohner und ihrer Angehörigen.
Denn dort zeigt sich, ob aus Pflege ein Zuhause wird …
